Jutta Kirberg ist geschäftsführende Gesellschafterin der Kirberg GmbH Catering Fine Food. Seit über 35 Jahren krönt Kirberg Catering jedes Event mit Genuss. Dabei startet die Erfolgsgeschichte des Kölner Unternehmens mit Künstler-Catering für die internationale und nationale Musikszene. Unter anderem für die Rolling Stones, David Bowie, Santana, U2, Luciano Pavarotti, BAP und die Toten Hosen. Die Leidenschaft für gutes Essen und außergewöhnliche Ideen sowie die herausragende Kochkunst sind die Erkennungszeichen von Kirberg Catering. Und diese besonderen Eigenschaften sind es auch, die Kirberg zu einem der kreativsten deutschen Event-Caterer machen. Zu einem langjährigen Partner internationaler Unternehmen, bestens etabliert auf dem deutschen Markt.
RK: Ihre Food-Inszenierungen sind legendär. Bei Ihnen wird Essen im wahrsten Sinne des WORTES zum Augenschmaus. Woher nehmen Sie diese Kreativität?
JK: Ich bin gerne Gastgeberin. Im Wort steckt schon die Basis meiner Kreativität. Ich möchte meinen Gästen etwas geben, sie sollen etwas Besonders erleben und sich wohlfühlen. Insofern ist es für mich sehr wichtig, persönlich auf unsere Gäste einzugehen. Daher spreche ich mit ihnen schon bei der ersten Anfrage über den Anlass ihres Events und frage nach ihren speziellen Wünschen. Vor allem aber frage ich nach der Geschichte, die mit dieser Feier erzählt werden soll, denn für jede Feier gibt es ja einen speziellen Grund. In diesen gemeinsamen Gesprächen entwickeln sich schon die ersten Ideen zur Gestaltung des Events. Es sind Ideen zum Ort, zur Inszenierung und natürlich zu den kulinarischen Besonderheiten. Ich möchte dabei alle Details des Events so gut gestalten, dass die Veranstaltung zu etwas Besonderen wird. Wenn die Gäste dieses Gefühl mit nach Hause nehmen, bin ich glücklich.
RK: Wie werden Events der Zukunft aussehen? Ist "analog" Dank Corona out? Und wie positioniert sich Kirberg zukünftig?
JK: Ich denke, das Events in naher Zukunft eher kleiner werden. Es soll nicht mehr laut und rauschend, sondern klein und fein zugehen. Wert wird auf das Besondere gelegt. Auch wenn uns Corona arg beschäftigt und gebeutelt hat, so bin ich ganz sicher, dass wir weiterhin gemeinsam Genießen wollen. Denn Genuss vervielfacht sich, wenn man ihn mit anderen teilt. Das haben wir durch unsere Gäste nach den Lockdowns gespiegelt bekommen. Sie waren freudig und dankbar, endlich wieder ausgehen zu können.
Bei aller Digitalisierung unseres Alltags bleibt die Gewissheit, dass wir Menschen analoge Wesen sind. Schon mit der Muttermilch saugen wir die Muttersprache auf und spätestens ab diesem Zeitpunkt gehören Essen und Austausch mit anderen Menschen zu den Dingen, die wir wertschätzen. Denn neben der Nahrungsaufnahme ist Essen, Gemeinsamkeit, Kommunikation, Austausch und Lebenselixier. Gemeinsames Essen, gemeinsame Feiern sind die Basis unserer Kultur und das ist gut so. Natürlich mussten wir auf die Corona-Krise reagieren, schließlich waren wir in der Eventbranche hart von den Lockdowns betroffen. Wir haben die Zeit genutzt, um unseren Onlineshop zu entwickeln. Hier bieten wir kulinarische Spezialitäten an, die wir selbst lieben. So können unsere Gäste den Kirberg Geschmack ganz einfach im Büro oder zu Hause genießen. Außerdem haben wir unser Angebot an faszinierenden Locations ausgebaut, um noch zielgerichteter auf die Wünsche unserer Gäste eingehen zu können.
RK: Wie sehen Ihre Lieblingsevents aus?
JK: Ich liebe die Abwechslung, die unsere Arbeit mit sich bringt. Daher bin froh, dass die Events so unterschiedlich sind, wie die Wünsche unserer Gäste. So ist stets für neue Herausforderungen gesorgt und jedes Event für uns etwas Besonderes. Am schönsten ist es für mich, wenn ich merke, dass die Gäste glücklich sind und Erinnerungen an eine schöne Veranstaltung mit nach Hause nehmen.
RK: Auf welche Food-Trends dürfen wir uns in den kommenden Jahren Freuen? Oder sind Trends out?
JK: Trends wird es immer geben und das ist gut so. Denn wir entwickeln uns stetig weiter und machen dabei große Fortschritte. Die Qualität der Lebensmittel ist mittlerweile so entscheidend, wie deren Zubereitung und Präsentation. Da muss alles auf den Punkt perfekt sein. Seit Jahren bemerken wir eine Entwicklung, die sicherlich auch in die Zukunft deutet: Für jeden Geschmack soll etwas dabei sein, aber vegetarische Gerichte werden verstärkt nachgefragt. Hier freue ich mich, dass unsere Küchenchefs offen für neue Ideen sind und alle Gerichte so zubereiten, dass sie die Gäste durch vollmundigen Geschmack überzeugen.
RK: Welche Rolle spielt das Thema Nachhaltigkeit und WIE wird das bei iHnen umgesetzt?
JK: Nachhaltigkeit ist ein Thema, das uns schon lange beschäftigt. Und es ist umfassender, als man bei oberflächlicher Betrachtung meinen sollte. Nachhaltigkeit basiert auf Partnerschaft und beginnt schon bei den Mitarbeitern. Denn natürlich sind sie die Seele unseres Unternehmens, sie sollen sich wohlfühlen. Das geht nur, wenn wir die passenden Rahmenbedingungen schaffen und für eine gute Work-Life-Balance sorgen. In der Krise haben wir dann noch einmal sehr deutlich vor Augen geführt bekommen, wie großartig unser Team ist und wie alle Mitarbeiter die neuen Herausforderungen meistern.
Aber selbstverständlich geht es bei uns auch bei den Lebensmitteln um Nachhaltigkeit. Da liegt uns das Tierwohl ebenso am Herzen, wie die Qualität der Lebensmittel. So können wir Mitarbeiter und Gäste für Nachhaltigkeit sensibilisieren und begeistern.