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Hair und Make-up Artist

27.08.2021 | Bochum

Pinsel eines Make-up Artist

SIE bringt im wahrsten Sinne des Wortes Farbe ins Spiel: Christina Goris. Für die 24-Jährige ist ihr Job als Hair & Make-up Artist mehr als nur ein Beruf – es ist ihr wahr gewordener Traum, bei dem sie ihre Kreativität ausleben kann.

Nach der Schule begann Christina eine Ausbildung zur Maskenbildnerin an einer Privatschule in Köln. Da sie eine der Besten in ihrem Kurs war, wurde sie Teil der Maskenbildner-Agentur der Privatschule und kam damit ohne Umwege direkt zum Fernsehen. Ihre Leidenschaft für Haut und Haare hat sie zum Beruf gemacht und ist seit 2017 als selbstständige Hair & Make-up Artist - u.a für RTL und QVC – erfolgreich tätig. Heute hat sie sich Zeit für ein Interview mit der Eventagentur REVIERKÖNIG genommen.

Christina Goris

RK: Christina, du bist jetzt seit 4 Jahren als Hair & Make-up Artist tätig? Was ist der Fokus deiner Tätigkeit?

CG: Ein Hair & Make-up Artist wird für Events wie Hochzeiten, Bühnenauftritte, Dreharbeiten für Film, Fernsehen und Werbung, Fashion Shows, Live-Shows, Preisverleihungen, Konzerte, Musicals und Theater gebucht. Besonders spannend finde ich Events, Werbung und Fernsehproduktionen. Dort liegen auch die Schwerpunkte meiner Tätigkeit.

RK: Und welches Highlight ist dir in besonderer Erinnerung geblieben?

CG: Ich habe schon viele tolle Begegnungen und Erfahrungen machen dürfen – die Beantwortung dieser Frage fällt mir schwer. Eine spezielle Begegnung kann ich eigentlich gar nicht herausstellen – zu unterschiedlich sind hier meine Einsatzgebiete und die Situationen, die sich daraus ergeben. Was für mich aber jedes Mal toll ist, wenn sich der Mensch, den ich schminke, durch meine Arbeit ein Stück weit schöner und damit selbstbewusster fühlt.

RK: Was macht denn ein professionelles Make-up aus?

CG: Ganz einfach: natürlich aussehen. Es ist wichtig, dass die Person immer gut abgepudert ist und keinen Glanz im Gesicht hat. Bei Frauen verstärkt man das Make-up, damit es ausdrucksstärker aussieht, da Scheinwerferlicht sehr „schlucken“ kann.

Frauen benötigen in der Regel eine längere Maskenzeit, da man den Fokus besonders auf das Augen Make-up legt. Je nach Frisur werden die Haare vorher aufgedreht und später noch einmal mit einem Lockenstab frisiert. Diese Schritte fallen bei einem Männer Styling weg, da man dort eher den Fokus darauflegt, dass die Haut ebenmäßig, aber trotzdem natürlich aussieht. Falls der Mann einen Bart trägt, kann man diesen noch mit Lidschatten verstärken und kleine Lücken auffüllen.

RK: Was hat sich mit Corona geändert?

CG: Auch in meiner Branche spielt und spielte Corona eine große Rolle. Die Auftragslage war bedingt durch die Corona-Pandemie auf jeden Fall sehr viel angespannter, da die meisten Produktionen nicht stattfinden durften. Mittlerweile legt sich das glücklicherweise wieder und Events und Live-Produktionen nehmen wieder Fahrt auf. Was geblieben ist, sind die strenger gewordenen Hygienemaßnahmen. Konkret heißt das z.B., dass ich eine Maske und Handschuhe beim Arbeiten trage, was vorher nicht nötig war.

RK: Spielen Digitale Events eine Rolle?

CG: Ja, auf jeden Fall. Denn viele Veranstaltungen sind in den virtuellen Raum verlegt worden, sind entweder aus einem Sendestudio oder direkt mittels eines Videokonferenz-Tools gesendet worden.

Wie auch immer technisch gelöst - ein bisschen Puder schadet nie ;-). Denn die Kamera ist gnadenlos und wirkt im Zweifel wie eine Lupe. Bei Live Streams oder auch Videokonferenzen fällt einfach auf, wenn man eine fleckige, glänzende Haut hat. Am Rechner sitzen die Leute teilweise mit einem Abstand von weniger als 80cm vor der Kamera.

Wenn man eine wichtige Konferenz/Sendung hat, die vielleicht dabei sogar aufgezeichnet wird, empfehle ich auch Männern farblosen Puder gegen den Glanz aufzutragen. Augenringe werden durch die Kameraeinstellung am Laptop oftmals verstärkt. Ein Concealer kann hier echte Wunder wirken. Wer sich gar nicht schminken möchte, dem rate ich grundsätzlich zu Feuchtigkeitscreme und dazu, viel zu trinken. Auch das zeigt schon gute Ergebnisse.

Wer sich eh schminkt, dem rate ich Rouge zu verwenden. Hierzu kann man übrigens auch den Lippenstift benutzen.

Mascara öffnet die Augen und man wirkt einfach wacher. Kleiner Tipp: Dunkle Farben lassen die Augen kleiner wirken, helles Make-up um die Augen erzeugt eher einen wachen und frischen Eindruck. Also Vorsicht bei zu viel und zu dunkler Farbe.

Ein absolutes No go ist eine zu dunkle oder zu helle Foundation. Um einen Make-up Rand zu vermeiden, sollte man eine Foundation verwenden, die sowohl zur Hautfarbe als auch zum Unterton der Haut passt.

RK: Und wohin wird die Reise beruflich hingehen? Hast du hier schon konkrete Wünsche?

CG: Mein Traum ist es, mehr im Bereich von Fashion-Events aber auch bei Editorials, also im redaktionellen Teil von Magazinen, mitzuwirken. Und damit könnte die Reise auch gerne ins Ausland gehen, denn Beruf und Sprache miteinander zu kombinieren, wäre mein absoluter Traum.

RK: Liebe Christina, dann drücken wir dir die Daumen, dass deine Wünsche in Erfüllung gehen und bedanken uns bei dir für deine Zeit und die vielen Tipps für ein professionelles Auftreten bei Live-Streams.

 

Arbeiten von Christina Goris